Heute war mal wieder einer von den Tagen:
Es fing damit an, dass ich einen mittlerweile ansatzweise antiken Webserver bereinigen musste – dabei stolperte ich über ein paar schon vergessene Webseiten, über deren Erhaltungswert man sich trefflich streiten kann, und habe diese – motiviert wie ich war – prompt dem digitalen Nirvana überantwortet. Spannend war aber, dass ein Teil davon als Karteileichen in meinem Google AdSense Konto rumgeisterte – also dort auch Hausputz gemacht und bei der Gelegenheit eine ganze Reihe „Neuerungen“ bei AdSense festgestellt, die eigentlich schon lange keine mehr sind – wie die Zeit doch rennt.
Na jedenfalls gab eine Arbeit die andere – denn Google macht scheinbar Druck, was die bessere Einstufung von SSL-verschlüsselten Webseiten betrifft. Einige meiner am besten laufenden Seiten warfen kaum mehr Werbeeinnahmen ab, und das nicht zuletzt, weil sie noch unverschlüsselt liefen.
Zum Glück hat LetsEncrypt hier für einen günstigen Weg der Abhilfe gesorgt, und auch die Integration in das von mir inzwischen hoch geschätzte ISPconfig funktioniert (fast) tadellos – es gibt halt ein bis zwei Fallstricke zu vermeiden. Wen’s interessiert: Wer bei einer laufenden ISPconfig Installation LetsEncrypt „nachrüstet“, sollte höllisch aufpassen, dass er 1. dem CertBot bei der Installation auf keinen Fall erlaubt, schonmal fröhlich Zertifikate für die bestehenden Webseiten zu erstellen und 2. vor der Aktivierung von LetsEncrypt evtl. schon vorhandene Zertifkate von den umzustellenden Webseiten zu löschen. Sonst legt sich das Ding die Karten oder macht einfach gar nichts. Man kann dann mitunter Bissspuren in der Tischplatte hinterlassen…
Genug des Exkurses – nachdem der Spaß lief, durfte ich dann in antikem Perl-Code wühlen und LUGNET debuggen – ärgerlicher als gar keine Verschlüsselung ist das gelbe Ausrufezeichen, das auf „Mixed Content“ hinweist – oder mit anderen Worten auf einen Webmaster, der seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht hat. Soll vorkommen, fuchst aber wenn man selbst derjenige ist. Ich hoffe, die ursprünglichen Macher der Seite haben meine Flüche nicht vernommen…
Wehe wenn die Kreativität ausbricht – als nächstes war dieses Blog fällig – und in diesem ist auch meine Genealogie-Hobbyseite eingebaut, die mit Webtrees läuft. Ein tolles System, das ich über die Jahre sehr schätzen gelernt habe – aber auch dieses wollte mich heute mit ein paar Eigensinnigkeiten beschäftigen. Zugegeben, ich hatte es vorher nie probiert, aber wenn sich eine Theme-fähige Plattform mit vorinstallierten solchen beharrlich weigert, das Theme umstellen zu lassen, kann einen das schonmal kirre machen. Der Trick war am Ende, den Wahlschalter für die Theme-Umstellung für alle User sichtbar zu machen und dort tatsächlich einmal die Einstellung zu ändern. Anschließend lies sich das Default-Theme ändern und auch so locken, dass es jetzt dauerhaft aktiv bleibt. Trotzdem schräg. Dafür fand ich dabei ein schön elegantes Theme einer niederländischen Entwicklerin, das ich mit Freuden weiterempfehle.
Am Ende eines Tages wartet ein großer Weinbr… ähm, Quatsch… wartet ein Wust von Spam in den Kommentaren von WordPress. Also die Grobkeule rausgekramt und V**gra, C**lis und „gutgemeinte Tipps“ zu fragwürdigen Finanzierungen, bewusstseinserweiternden Substanzen und anderen abwegigen Praktiken, gern auch in kyrillischer Schrift, in den virtuellen Rundordner verfrachtet – nur um dabei tatsächlich ein paar teils uralte Drafts von Blog-Beiträgen zu finden, die ich warum auch immer nie freigeschaltet hatte. Wenn sich also jemand über nicht mehr ganz tagesaktuelle Posts von heute wundert… aber keine Sorge, Hobbies und Tagespolitik motivieren mich gerade, hier wieder aktiver (und aktueller) zu werden.
In diesem Sinne einstweilen gute N8.